KINESIO TAPE
Was ist Kinesiotape
Kinesiotape bezeichnet das medizinische Tapen. Ein elastisches Baumwollband wird zur Unterstützung von Heilungsprozessen bei Sportverletzungen und Überlastungsreaktionen auf die Problemstellen des Körpers aufgeklebt und massiert dadurch das Bindegewebe und die Muskulatur. Es bietet Stabilität im Gelenk und der körpereigene Heilungsprozess wird angeregt.
Je nach Beschwerdeform werden die hautfreundlichen Tapes "entspannend" oder "spannend" auf die Haut aufgeklebt und bleiben dort für bis zu 7 Tage.
Grundlegende Funktionen und Effekte der Kinesiotape Therapie
Die Therapie wird mit vier Grundtechniken angewendet, die entweder separat oder in Kombination als Indikationsanlagen ausgeführt werden
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Muskelanlage
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Ligamentanlage
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Korrekturanlage
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Lymphanlage
1. Muskelanlagen
Muskelanlagen werden angewendet bei erhöhter oder verminderter Ruhespannung (Hypertonus, Hypotonus) sowie bei Verletzungen der Muskulatur und bewirken eine Normalisierung des Ruhetonus, Schmerzminderung und Verbesserung der Belastbarkeit, was eine schnellere Heilung bewirkt.
2. Ligamentanlagen
Ligamentanlagen werden angewendet bei Verletzungen und Überlastungen von Sehnen und Bändern. Sie bewirken eine Entlastung, Schmerzminderung und Verbesserung der Belastbarkeit.
3. Korrekturanlagen
Korrekturanlagen werden unterschieden in funktionelle Korrektur und Fascienkorrektur. Die funktionelle Korrektur wird angewendet bei knöchernen Fehlstellungen, z.B. Patella-Korrektur und bewirkt eine Korrektur der Fehlstellung. Fascienkorrekturen werden bei Verklebungen von Muskelfascien angewendet und bewirken eine Auflockerung der Fascien sowie eine Schmerzminderung.
4. Lymphanlagen
Lymphanlagen werden angewendet bei Störung des Lymphabflusses. Die Lymphanlage bewirkt das Anheben der Haut. Somit vergrößert sich der Raum zwischen Haut und subkutanem Gewebe, wodurch die Lymphflüssigkeit aus den Zwischenräumen einfacher in das Lymphsystem abfließt. Darüber hinaus wird die Haut durch das Anheben in Kombination mit der Körperbewegung
gedehnt. Das Bindegewebe wird hierdurch gelockert, mit der Folge, dass sich die Filamente zwischen den Endothelzellen der initialen Lymphgefäße und den elastischen Fasern des Bindegewebes besser bewegen können.
Aus diesen vier Anlagetechniken sowie der Kombinationen ergibt sich dieses außerordentlich breite Anwendungsspektrum der Therapie. Dabei werden unterschiedliche Wirkweisen erzielt:
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Verbesserung der Muskelfunktion
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Entfernung von Zirkulationseinschränkungen
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Schmerzreduktion
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Unterstützung der Gelenkfunktion